Hier erfährst Du u.a. alles über das Spielfeld, Platzgrößen und die passenden Bälle für Kinder und Erwachsene.
Ein Sport für alle - zu jeder Zeit, an jedem Ort!
Tennis ist gar nicht so schwer zu lernen! Fangt doch einfach direkt an – ob mit erfahrenen Spielpartnern oder in passenden Einsteigerkursen für Kinder, Jugendliche oder Erwachsene.
Zu Beginn solltest Du Dir die wichtigsten Schlagarten und Techniken erklären lassen und dann so schnell wie möglich Ballwechsel spielen.
Wer will, kann sich bei Turnieren mit anderen messen oder im Vereinsteam Erfolge feiern. Du kannst Tennis aber auch als reinen Freizeitsport betreiben. Denn das tolle ist: Kinder, Jugendliche und Erwachsene – alle können miteinander und gegeneinander spielen. Im Verein lernst Du Menschen kennen, die Deine Leidenschaft teilen. Oft werden daraus Freunde fürs Leben. Die Tennisanlagen mit eigenen Clubhäusern bieten ein Stück Heimat, und Plätze gibt es überall auf der Welt.
Tennis als Lifetime-Sport
Tennis ist wie Radfahren: einmal gelernt, niemals verlernt! Es ist großartig, einen Sport zu haben, den Du Dein ganzes Leben lang spielen kannst. Du bleibst fit, stark, schnell und geschickt – körperlich wie auch im Geist. Koordination, Schnelligkeit, Kraft, Ballgefühl, Nervenstärke, Ausdauer – all das wird von einem Tennisspieler gefordert. Da es im Tennis keinen Körperkontakt gibt, ist die Verletzungsgefahr geringer als bei Kontaktsportarten. Für Tennis gibt es kein Alterslimit. Wenn man gesund ist und der Kreislauf mitspielt, gibt es eigentlich keine Grenze – zumindest lockere Ballwechsel oder ein Doppel kann man auch noch im hohen Alter spielen. Ein sorgfältiges Warm Up vor bzw. Cool Down nach jedem Tennisspiel verbessert die Leistung und verringert das Verletzungsrisiko!
Grundsätzliche Spielidee
Vielen Spielern genügt es, mit dem Gegenüber einfach nur Bälle zu schlagen und sich am Sport und der Bewegung zu erfreuen. Sobald Tennis als Wettkampf ausgetragen wird, geht es vereinfacht gesagt darum, den Ball einmal öfter ins Feld zu spielen als der:die Gegner:in und dadurch einen Punkt zu erzielen.
Um das zu erreichen, entwickelt jeder seine eigene Taktik. Manche Spieler erreichen einfach jeden Ball und zermürben ihre Gegner:innen, weil sie keine Fehler machen. Andere versuchen die Bälle unerreichbar für die Gegenspieler:innen zu platzieren oder sie zu Fehlern zwingen. Andere wiederum setzen ihre Gegner unter Druck, indem sie möglichst schnell oder besonders unangenehm z.B. mit viel Vorwärts- oder Rückwärtsdrall spielen. Ein guter Mix aus allen „Finessen“ zeichnet die fortgeschrittenen Spieler und Spielerinnen aus.
Das Spiel
In einem Match beginnt jeder Ballwechsel mit einem Aufschlag. Dieser muss von der Grundlinie diagonal ins gegenüberliegende Aufschlagfeld gespielt werden ...
Die Schläge im Tennis
Der Aufschlag leitet jeden neuen Punkt ein. Der Aufschläger steht hinter der Grundlinie und muss den Ball für den Gegner sichtbar hochwerfen und in das gegenüberliegende Aufschlagfeld schlagen. Die Linien gehören zum Aufschlagfeld. Die Grundlinie darf vor dem Treffen des Balls nicht überschritten oder berührt werden. Jeder Aufschläger hat zwei Versuche, den Ball in das Aufschlagfeld zu spielen. Gelingt dies nicht, hat der Gegner einen Punkt gewonnen. Berührt der Returnspieler den Ball nicht, nennt man das Ass. Den günstigsten Schlagwinkel erreicht man, wenn der Ball über Kopfhöhe geworfen, und am höchsten Punkt getroffen wird.
Bei der Vorhand wird der Ball auf der Seite der Schlaghand (bei einem Rechtshänder also rechts, bei einem Linkshänder links) gespielt. Idealerweise wird der Vorhandschlag mit einer Ausholbewegung eingeleitet, das heißt der Schläger wird weit nach hinten geführt. Der Ball sollte dann etwa hüfthoch und seitlich vor dem Körper getroffen werden. Nach dem Treffen des Balls erfolgt der Ausschwung. Das heißt der Schläger wird über die Schulter des freien Arms weiter geschwungen. Normalerweise wird die Vorhand einhändig gespielt.
Bei der Rückhand wird der Ball auf der der Schlaghand gegenüberliegenden Seite (bei einem Rechtshänder also links, Linkshänder rechts) geschlagen. Ein Rückhandschlag kann sowohl einhändig als auch beidhändig ausgeführt werden. Auch hier erfolgt zunächst eine Ausholbewegung und der Treffpunkt sollte idealerweise etwa hüfthoch seitlich vor dem Körper erfolgen. Der Ausschwung erfolgt ebenfalls über die gegenüberliegende Schulter.
Der Return ist der Schlag, mit dem der Ball nach dem gegnerischen Aufschlag zurückgespielt – also returniert – wird. Auf einen harten ersten Aufschlag empfiehlt es sich, den Return lediglich zu „blocken“. Das heißt den Ball nach einer kurzen Ausholbewegung über das Netz zu spielen. Hierbei wird der Druck des gegnerischen Aufschlags mitgenommen. Auf einen weicheren Aufschlag kann ein normaler Vorhand- oder Rückhandschlag gespielt werden.
Der Volley ist ein Schlag, bei dem der Ball direkt aus der Luft zurückgespielt wird. Das ist meist dann der Fall, wenn man nahe am Netz steht. Auch hier gibt es Vorhand- und Rückhandvolley. Weil wenig Zeit zu reagieren bleibt, ist der Griff aber immer derselbe. Man holt auch nicht aus, sondern führt den Schläger vor dem Schlag lediglich seitlich bis auf Schulterhöhe zurück und geht dann dem Ball entgegen.
Bei einem Stoppball wird der Ball so gespielt, dass er kurz hinter dem Netz "herunterfällt". Idealerweise wird der Ball (mit Rückwärtsdrall oder Backspin) so „angeschnitten“, dass er nach dem Auftippen nicht mehr vorwärts, sondern sogar rückwärts springt.
Beim Lob versucht man, den an das Netz vorgedrungenen Gegner mit einem hoch geschlagenen Ball zu überspielen. Ist der Schlag zu flach oder zu kurz, kann der Gegner mit einem Schmetterschlag antworten. Manchmal bleibt dem Gegner auch noch genug Zeit zurückzulaufen und den Ball mit Vor- oder Rückhand zu schlagen.
Der Schmetterball ähnelt in der Bewegung dem Aufschlag. Hierbei wird der Ball über dem Kopf nach unten ins Feld des Gegners geschlagen. Der Schmetterball ist meist die Antwort auf einen Lob-Versuch des Gegenspielers, wenn man selbst am Netz steht.
Wo man spielt, wie man zählt
Fair Play und Etikette
Als Tennisspieler ist es wichtig, dass du nicht nur die Spielregeln kennst und befolgst, sondern auf dem Platz auch guten Sportsgeist zeigst.
Sportsgeist bedeutet, seine Gegner zu respektieren, fair zu spielen und seinen Teil so dazu beizutragen, dass alle Spaß haben!
Zur Fairness auf und neben dem Platz gehört es u.a., ...
- ... die Gegner zu begrüßen
- ... bis zum Schluss sein Bestes zu geben
- ... Teamkollegen und Gegner gleichermaßen respektvoll zu behandeln
- ... den Teamkolleg:innen ein positives Gefühl zu vermitteln und sie aufzubauen
- ...während des Matches keine Schläger zu schmeißen, sich nicht über die Gegner:innen oder Schiedsrichter zu beschweren oder schadenfroh zu sein (z.B. bei einem Netzroller)
- ... den Gegner:innen nach dem Spiel die Hand zu geben, zu gratulieren oder für das Spiel zu bedanken.
- ...einen freundlichen Umgang mit Vereinsmitgliedern und Gästen zu pflegen.
Auch der Platz will gut behandelt werden. Deshalb solltest Du...
- ... einen Sandplatz bei Trockenheit kurz wässern bevor Du spielst.
- ... den Platz (falls Sand oder andere Körnung vorhanden) nach dem Spiel abziehen- auch außerhalb der Linien.
- ...die Linien mit dem Besen säubern.
Übrigens: Beim Tennis lernt man Dinge, die man auch sonst im Leben gut gebrauchen kann – zum Beispiel …
- … mit Druck umzugehen, an sich zu arbeiten und Prüfungen (Matches) zu absolvieren
- … zu analysieren und handlungsorientiert zu denken
- … allein zu bestehen, sich durchzusetzen, aber auch im Team zu handeln
- … in angespannten Situationen fair zu bleiben und einen kühlen Kopf zu bewahren