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Druckvoll: Die Amerikanerin Madison Sieg schnappte sich bei den Schönbusch Open 2024 den Turniersieg.
Quelle: USCDie neue internationale bayerische Meisterin der Damen steht fest: Am Sonntag setzte sich die Amerikanerin Madison Sieg in einem spannenden Endspiel gegen die Slowenien Nika Radišić mit 6:4 und 6:4 durch.
Die Hoffnung auf einen deutschen Titel bei den 15. Schönbusch Open, einem mit 25.000 US-Dollar dotierten Turnier der ITF-World Tour, hatte sich hingegen bereits nach dem Viertelfinale zerschlagen. Trotz dreier Spielerinnen unter den letzten Acht ging das Turnier mit den Halbfinals ohne deutsche Beteiligung weiter.
Sieg hatte viel Spaß in Aschaffenburg
Madion Sieg hatte bereits am Vortag in ihrem Halbfinale die Nummer eins der Setzliste, Hanne Vandewinkel aus Belgien, in drei hart umkämpften Sätzen eliminiert. Ihre Gegnerin, die Slowenin Nika Radišić, gab der Griechin Martha Matoula in der Vorschlussrunde mit 6:4, 6:1 das Nachsehen. Die Zuschauer sahen schließlich ein Finale, das von langen und präzisen Grundlinien-Schlägen geprägt war. Radišić hatte zunächst mehr vom Match, zwang ihre Gegnerin zu vielen Fehlern und führte bereits mit 3:1. Doch die Amerikanerin holte Spiel um Spiel auf und führte mit 5:3, was zum 6:4 im ersten Durchgang reichte.
Im zweiten Satz zeigte sich ein umgekehrtes Bild: Sieg lag mit 3:1 und 4:2 Front, doch die Slowenien konterte zum 4:4. Und sie wehrte schließlich drei Matchbälle des US-Girls ab. Beim dritten kam es zu einer kuriosen Szene, denn Sieg verlor beim Return ihren Schläger und ehe sie den wieder aufnehmen konnte, stand es Einstand. Sie erholte sich jedoch schnell von ihrem kurzen Schreck und schnappte sich unter den Augen des Regionalvorsitzenden Nord des Bayerischen Tennis-Verbandes (BTV), Walter Haun, den Sieg bei den Schönbusch Open 2024. Sie bedankte sich anschließend bei allen, die bei diesem Turnier mithalfen und „für die große Unterstützung, die sie hier erhalten“ habe. „Es hat viel Spaß gemacht“, so die Amerikanerin weiter.
Dämpfer im Viertelfinale
Aus deutscher Sicht erhielten die Hoffnungen schon im Viertelfinale einen Dämpfer. So starteten sowohl Lara Schmidt als auch Emily Seibold in ihre Partien vielversprechend. Schmidt holte sich der ersten Satz gegen die Griechin Martha Matoula mit 6:3 und auch Seibold ging nach einem 6:4 mit 1:0 Sätzen gegen die spätere Turniergewinnerin Sieg in Führung. Das erste Drama erlebte dann im zweiten Satz die Partie von Seibold. In einem von vielen Breaks dominierten zweiten Durchgang ging es am Ende in den Tiebreak, in dem sich die Deutsche nach starker Leistung eine 6:4-Führung herausspielte und sich somit zwei Matchbälle erkämpft hatte. Beide Male jedoch gelang es ihr nicht, den entscheidenden letzten Punkt zu machen und so kam, was kommen musste: Sieg nutzte ihren zweiten Satzball bei 8:7 und sorgte somit für den Satzausgleich, der gleichbedeutend mit einer Vorentscheidung, was den Matchausgang anbetrifft, sein sollte. Mit 6:1 ging der letzte Satz klar an die Amerikanerin.
Bei Match zwischen Lara Schmidt und Matoula verlief der zweite Satz noch unspektakulär. Die Griechin gewann diesen mit 6:2 und sorgte für das 1:1 in Sätzen. Auch hier sah es zunächst so aus, als sollte dieser Satzverlust von Schmidt auch einen schnell verlorenen dritten Satz bedeuten. Doch trotz eines 0:4-Rückstands hatte die Nürnbergerin keinerlei Ambitionen, das Match einfach abzuschenken. Dies war ohnehin noch nie ihre Art. Und so wurde aus einem 0:4 zunächst ein 3:4, wenig später aus einem 3:5 ein 5:5.
Doch diese Aufholjagd schien sie einige Körner gekostet zu haben. Unmittelbar nach dem verdienten Ausgleich geriet sie erneut in Rückstand nach einem verlorenen Aufschlagsspiel zum 5:6. Dieses Break sollte dann auch die Entscheidung in dieser Begegnung bedeuten. Zwar wehrte Schmidt noch einen Matchball abwehren, am Ende aber war es die Griechin, die mit 3:6, 6:2 und 7:5 triumphierte. Carolina Kuhl konnte im Viertelfinale leider nicht an ihre Erfolge aus den Vortagen anknüpfen und unterlag Radišić mit 2:6 und 1:6.
Niederländerinnen gewinnen Doppelkonkurrenz
Im Doppelfinale hatten die an eins gesetzten Niederländerinnen Gimbrere/Visscher im Match-Tiebreak die besseren Schläge parat und die besseren Nerven, so dass sie sich am Ende in einem sehenswerten Spiel mit 6:1, 1:6 und 10:3 gegen die Ungesetzten Andreea Prisacariu/Julie Struplova den Sieg holten.
Seidl siegt im Rollstuhlevent
Auch bei den parallellaufenden Schönbusch-Rollstuhl- Open gaben die insgesamt acht Teilnehmer, sechs Herren und zwei Damen, alles. Am Ende setzte sich der mehrfache deutsche Meister Peter Seidl von der DJK-TC Büchlberg durch.