Schon rein optisch macht die neue Traglufthalle des ESV Neuaubing einiges her! Mitten im Wohngebiet ragt die moderne weiße Kuppel mit dem Vereinslogo empor. Im Innenraum herrscht dank Rebound-Ace-Belag von AV Syntec eine trockene Atmosphäre, auch hier findet sich das Logo und der Vereinsname im Boden wieder und die Wände sind frei von rotem Tennissand.

Die Entscheidung für die ganzjährige Traglufthalle

Die Halle bringt dem Verein eine Spielmöglichkeit im Winter und eine Regenabsicherung im Sommer. Denn sie bleibt das ganze Jahr über stehen. »Durch diese Entscheidung sparen wir sogar Geld«, erklärt Max Färber, stellvertretender Vorsitzender des
ESV Neuaubing. Denn 10.000 Euro für den jährlichen Auf- und Abbau stehen nur 3.000 Euro Stromkosten für das Gebläse im Sommer gegenüber. Das ist ein klarer Vorteil von DUOL-Traglufthallen, die aufgrund ihrer guten Isolationseigenschaften auch im Sommer problemfrei genutzt werden können. Der ESV entschied im Februar 2023 zwei seit 15 Jahren stillgelegte Sandplätze, die sich etwas abseits des restlichen Tennisareals, aber direkt neben den Turnhallen des Hauptvereins befinden, in »Hartplätze « von AV Syntec umzuwandeln und darüber die Traglufthalle zu errichten. »Hartplatz« ist dabei eine irreführende Bezeichnung, denn als Untergrund für die Acrylbeschichtung dient die bestehende Kiesschicht, auf die eine drei Zentimeter elastische, dicke ConiRAce Tragschicht, bestehend aus Split, Gummi, und integriertem Bindemittel, verlegt wird. Das bietet eine gute Dämpfung und die Spieler sind mit den Spieleigenschaften rundum zufrieden.

Ursprünglich wollte der Verein eine feste Halle bauen. Die Finanzierung war jedoch unter anderem aufgrund der Corona-Krise und des Ukrainekriegs nicht möglich. Aus diesem Grund wurde kurzfristig auf das Konzept der Traglufthalle gewechselt. Die ganzjährige Traglufthalle war für den Club eine günstige und zeitlich schneller
umsetzbare Alternative gegenüber einer festen Halle und so konnte im November bereits indoor gespielt werden.

Natürlich kam trotzdem einiges an Arbeit auf den Verein zu: Die Tennisabteilung und das Präsidium mussten die Vereinsdelegierten überzeugen, das Projekt planen, einen Bauantrag stellen, einen Kredit beantragen, den Bau überwachen und natürlich beim Aufbau helfen. Dabei erhielt der Verein Unterstützung durch ein Münchner Ingenieurbüro. Für die Halle samt neuen Untergrund hat der Verein ein Darlehen aufgenommen. »Wir gehen davon aus, dass sie in zwölf Jahren amortisiert ist«, rechnet Färber vor.

Mehrwert für Verein, Mitglieder und Tennisschule

Der Verein hat die Halle nicht
gebaut, um Gewinne einzufahren, sondern, um den Mitgliedern und der Tennisschule einen Mehrwert zu bieten. »Es wurde immer deutlicher, dass wir gerade im Kinder- und Jugendbereich ohne Ganzjahresangebot im Raum München nicht konkurrenzfähig sind. Die Spieler suchen sich eben einen Verein, der ihnen auch ein
Wintertraining bieten kann und bei dem das  Sommertraining nicht witterungsabhängig ist«, so Färber. Und auch die Tennisschule ist froh, in der eigenen Halle trainieren zu können und nicht mehr von Halle zu Halle pilgern zu müssen. Sie nutzt die Halle im Winter alleine
60 Stunden in der Woche. Der Rest sind Abos von Mannschaften, Einzelmitgliedern oder Gästen. Über das Onlinebuchungssystem (tennis-esv.de) können die freien Stunden spontan von jedem gebucht werden. Die Finanzierung läuft rein über die Hallengebühren. Der ESV und seine Mitglieder haben jeden Winter 50.000 bis 60.000 Euro für Trainingseinheiten in fremden Hallen
ausgegeben, nun investierten sie die gleiche Summe in ihre eigene Halle und erhalten noch Zusatzeinnahmen durch Fremdvermietung.