Karl Dinzinger, der Vorsitzende der Region Süd des Bayerischen Tennis-Verbands, eröffnete die 5. Regionalkonferenz im Spiegelsaal der Sportschule Oberhaching. Zwar fanden es nur 40 Vertreter von 32 der über 1100 Südvereine der Mühe wert, nach Oberhaching zu kommen, dafür war die Atmosphäre umso familiärer und den Anwesenden wurde ein hochinteressantes Programm geboten. Dinzinger ging eingangs auf das Thema „Interpersonale Gewalt“ ein und verwies auf das diesbezügliche Regelwerk des BTV in Form einer Disziplinarordnung und einer Gnadenordnung. 

Finanzvorstand Manfred Mayer konnte mit einem tiefschwarzen Finanzplan aufwarten. Hans Rußwurm erläuterte die umfangreichen und professionellen Hilfestellungen, die der BTV den Vereinen anbietet, und bezeichnete das neue Vorzeigeprojekt „Förderung existenzbedrohter Vereine“ als einzigartig. 

Josef Eisenberger, zuständig für die Jugendförderung, berichtete über die südbayerischen Jugendmeisterschaften, sprach von vielen auch internationalen Erfolgen südbayerischer Jugendlicher und stellte die vielfältigen Fördermaßnahmen des BTV vor. College-Tennis in den USA bezeichnete Eisenberger als mögliches Sprungbrett für eine erfolgreiche Tenniskarriere.

Im Bericht von Jürgen Peschanel, Sportvorstand der Region Süd, wimmelte es geradezu von unglaublichen Erfolgszahlen in den verschiedensten Bereichen. So wurden in der Region Süd sagenhafte 2000 Turniere für Ranglisten und Leistungsklassen durchgeführt, die Mitgliederzahl wuchs seit dem Vorjahr um mehr als 5.600, die Mannschaftszahlen gehen durch die Decke – mit einem Wort: Tennis boomt. Peschanel wies besonders auf die zwei Breitensportwettbewerbe „After Work“ und „Mixed-Runde“ im Sommer hin.

Ab 1. April 2025 benötigen Tennisspieler für die Teilnahme an Ranglisten- und LK-Turnieren zwingend eine Lizenz, die pro Jahr 20 Euro kostet. Zu einer angeregten Diskussion zum Thema finanzielle Belastung der Tennisspieler steuerte BTV-Geschäftsführer Hans Hauska wichtige Informationen bei.

Elke Happach vom TC Puchheim hielt einen Vortrag zum aktuellen Thema Inklusion im Tennisverein. Inklusion bedeute, dass jeder Mensch die Möglichkeit erhalten soll, sich umfassend und gleichberechtigt an der Gesellschaft zu beteiligen. Happach erläuterte was Inklusion für den Verein und für das Training bedeutet und stellte das Projekt „Tennis trotz(t) Handicap“ beim TC Puchheim vor.

Danach wurde die Vorstandschaft der BTV-Region Süd einstimmig entlastet und ebenso einstimmig wiedergewählt. Neben dem Regionsvorsitzenden Karl Dinzinger gehören ihr vier Vorstandsmitglieder an: Manfred Mayer (Finanzen), Hans Rußwurm (Vereinsservice), Josef Eisenberger (Jugendförderung) und Jürgen Peschanel (Sport). Als Vorsitzende des Regionalsportgerichts Südbayern wurde Dr. Babette Waxenberger einstimmig bestätigt.

Wolfgang Burkhardt, BTV-Referent für Ranglisten und Leistungsklassen, brachte mit seinem Vortrag etwas Klarheit in die komplexen Strukturen der Leistungsklassen, wagte einen Blick in die Zukunft des LK-Systems, das dringend einer Überholung bedürfe, und stellte die World Tennis Number der ITF als mögliche, zukünftige Alternative vor.

Moritz Coen von der BTV-Vereinsberatung machte die Anwesenden mit der Trendsportart Pickleball bekannt, die dann auch gleich in der Praxis erprobt werden konnte. Coen sieht in Pickleball ein großes Potential, um neue Sportler für den Verein zu gewinnen aber keine Gefahr, dass Tennisspieler abwandern.

Karl Dinzinger schloss die Versammlung und lud schon jetzt zur 6. Regionalkonferenz im Frühjahr 2027 ein.