Besonders gespannt waren die Zuschauer in Cadolzburg auf das rein deutsche Duell zwischen Max Wiskandt (ATP-Nr. 513), der 2019 im Tennis-Center Schwadermühle beim Junioren-ITF-Turnier das Finale erreichte, und dem Davis-Cup-Helden Cedrik-Marcel Stebe, der in seiner Karriere bereits auf Platz 71 der Weltrangliste stand. Von Beginn an zeigte der 22-jährige Wiskandt mutiges Tennis mit zahlreichen Netzangriffen und hielt seine Aufschlagspiele souverän. Beim Stand von 4:4 nutzte er konsequent seine erste Break-Möglichkeit und servierte den ersten Satz nach Hause.
Im zweiten Durchgang erkämpfte sich Wiskandt gleich im ersten Spiel das Break, musste aber anschließend sein Aufschlagspiel ohne Punktegewinn abgeben. Zwei weitere Male legte der Spieler des KTC Bad Wilhelmshöhe im weiteren Verlauf ein Break vor, jedoch schaffte Stebe in seinem ersten Tour-Match seit zwei Jahren jeweils die Rückkehr in den Satz. Nach dem vorentscheidenden Break zum 6:5 gab sich Wiskandt anschließend keine Blöße mehr und besiegelte mit einem Aufschlag-Winner den 6:4, 7:5-Endstand nach 1:41 Stunden Spielzeit.
Im Anschluss an das Match kommentierte die Nr. 6 des Turniers: „Das war von meiner Seite aus das beste Erstrunden-Match seit langer Zeit. Als gesetzter Spieler hätte es natürlich wesentlich leichtere Aufgaben als Cedrik gegeben. Umso glücklicher bin ich, dass ich heute so eine starke Leistung zeigen konnte. Vor dem Match hatte ich schon noch in Erinnerung, dass ich in der Juniorenzeit hier in der Halle ein richtig erfolgreiches Turnier gespielt hatte.“
United-Cup-Sieger Wehnelt schafft Comeback-Sieg
Ein Kampf auf Biegen und Brechen wurde den Zuschauern in der Begegnung zwischen Kai Wehnelt (ATP-Nr. 811) und dem an Position 7 geführten Niederländer Niels Visker (ATP-Nr. 516) geboten. Nach knapp verlorenem ersten Durchgang im Tiebreak kämpfte sich der 29-jährige Wehnelt, der im vergangenen Jahr im Kader des siegreichen DTB-Teams beim United Cup in Australien stand, wieder ins Match zurück und triumphierte nach 2:28 Stunden mit 6:7 (4), 6:4, 7:6 (4).
Funk nutzt Chance gegen Schlageter
Einen starken Auftritt lieferte Wildcard-Starter Aaron Funk (ATP-Nr. 1338) gegen den Qualifikanten Justin Schlageter (ATP-Nr. 1279) ab. Von Beginn an dominierte der 18-jährige DTB-Kaderspieler seinen 23-jährigen Gegner, der vor Kurzem seine College-Ausbildung an der Universität von Oklahoma abgeschlossen hatte, und siegte nach 73 Minuten mit 6:1, 6:4.
Hofmann siegt weiter, Schell profitiert
Ein spannendes Duell war zwischen Moritz Hoffmann (ATP-Nr. 1635) und Filip Krolo (ATP-Nr. 1360) zu erwarten, schließlich sind beide Spieler 23 Jahre alt, spielen am US-College und kämpften sich in Cadolzburg erfolgreich durch die Qualifikation. Nach gewonnenem ersten Durchgang musste Hoffmann den Satzausgleich im Tiebreak hinnehmen, ehe er sich dennoch mit 6:2, 6:7 (5), 7:5 durchsetzen konnte. Ohne den Tennisschläger in die Hand zu nehmen, schaffte der Hesse Niklas Schell (ATP-Nr. 951) den Einzug in die zweite Runde. Aufgrund einer Erkrankung konnte sein australischer Gegner Oliver Clark Anderson (ATP-Nr. 795) nicht zum Match antreten.
Moraing unterliegt Junioren-Grand-Slam-Champion Forejtek
Ein echter Härtetest stand für den Qualifikanten Oscar Moraing (ATP-Nr. 1433) gegen den an Nr. 3 gesetzten Jonas Forejtek (ATP-Nr. 439) auf dem Programm. Dabei fand der Spieler des TC Bredeney zu Beginn keine Mittel gegen das variable Spiel des US-Open-Juniorensiegers von 2019 und musste den ersten Satz deutlich abgeben. Im weiteren Verlauf fand der 24-jährige Moraing einen besseren Rhythmus bei eigenem Aufschlag und vertagte die Entscheidung in den Tiebreak. Dort knüpfte der 23-jährige Tscheche jedoch an die Leistung im ersten Satz an und siegte nach 81 Minuten mit 6:2, 7:6 (2).
Lokalmatador Mujakic ohne Chance
Den heutigen Auftakt auf dem Showcourt beging der Coburger Alen Mujakic (ATP-Nr. 1236) gegen Michal Krajci (ATP-Nr. 1123) aus der Slowakei. Von Beginn an nahm der 19-jährige Krajci die Bälle früh im Aufsteigen und verteilte diese geschickt, wodurch der fränkische Lokalmatador nicht zur Entfaltung kam. Nach glatt verlorenem ersten Durchgang konnte der 21-jährige Mujakic das erste Spiel im zweiten Satz nach Abwehr zweier laufender Breakbälle noch drehen, dennoch musste sich der Wildcard-Spieler nach 57 Minuten aufgrund einer zu hohen Fehlerquote mit 2:6, 1:6 geschlagen geben.
Ausblick
Fortgesetzt werden die Cadolzburg Open am Mittwoch mit den restlichen acht Erstrunden-Begegnungen im Einzel und vier Achtelfinals im Doppel. Dabei sieht sich das Nürnberger Top-Talent Justin Engel im dritten Match auf dem Showcourt, nicht vor 14 Uhr, dem Franzosen William Jucha gegenüber. Spielbeginn im Tennis-Center Schwadermühle ist um 11 Uhr.
Ergebnisse 1. Runde Einzel:
- Max Wiskandt (HTV) – Cedrik-Marcel Stebe (BTV) 6:4, 7:5
- Kai Wehnelt (HTV) – Niels Visker (NED) 6:7 (4), 6:4, 7:6 (4)
- Aaron Funk (WTB) – Julian Schlageter (BAD) 6:1, 6:4
- Moritz Hoffmann (BAD) – Filip Krolo (HTV) 6:2, 6:7 (5), 7:5
- Niklas Schell (HTV) – Oliver Clark Anderson (AUS) w.o.
- Alen Mujakic (BTV) – Michal Krajci (SVK) 2:6, 1:6
- Oscar Moraing (TVN) – Jonas Forejtek (CZE) 2:6, 6:7 (2)
- Hamish Stewart (GBR) – Nicola Senn (SUI) 6:1, 6:3
Ansprechpartner
Christoph Poehlmann
Stellvertretender Geschäftsführer / Koordinator Leistungssport
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